Wann ist Kopieren legal? Kleiner Hinweis zum Urheberrecht

Kopieren an sich ist legal und eigentlich gar nicht so ungewöhnlich. Jedenfalls für Künstler. Viele – angehende – Maler lernen beim Kopieren. Man begreift, wie ein Meisterwerk strukturiert ist, wenn man es versucht, Strich für Strich zu reproduzieren.

Kopie: Dame mit Fächer von Gustav Klimt

Kopie: Dame mit Fächer nach Gustav Klimt

Wer Kopien großer Meister verkauft, muss zwei Grundregeln befolgen: das Urheberrecht beachten und nicht vorgeben, das Bild sei tatsächlich von Claude Monet oder Vincent Van Gogh oder einem anderen Künstler, dessen Bilder nachgemalt wurden.

70-Jahre-Regel und Signatur-Verbot
Gucken Sie sich immer erst die Lebensdaten an, wenn Sie ein Bild möchten. Wichtig ist, wie lange der Künstler des Originals verstorben sind. Liegt das länger als 70 Jahre zurück, ist sind die Motive des Malers laut dem Urheberercht gemeinfrei und dürfen damit kopiert werden, ohne etwaige Urheberrechte zu verletzen. Die Falschen Meister dürfen sich bei solchen Werken „älterer “ Künstler also ans Werk machen, das Kopieren ist legal.

Monet und Van Gogh gehen also. Nun die nächste Regel; Wir dürfen unsere „Meisterfälschungen“ nicht mit den Nachnamen der Original-Künstler signieren. Denn dann würden wir so tun, als sei es ein echtes Meisterwerk – und das wäre strafbar. “Unser” Monet ist dem Original also ähnlich, ist aber als Kopie gut zu erkennen – schon allein am Duft der frischen Ölfarbe – und er ist unsigniert.

Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir einige Ihrer Bilderwünsche nicht erfüllen können. Dazu gehören zum Beispiel Kopien von Dali, Picasso, Kahlo, Chagall, Kandinsky, Matisse, Lichtenstein oder Warhol. An diese Künstler dürfen sich die Falschen Meister erst in einigen Jahren wagen. In einigen Fällen sogar erst in Jahrzehnten.

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